Gedichte von Martin Jensen
Wer bist Du?
Wer bist Du, das frag ich mich immer wieder
hab Dich erkannt schon in verschiedenem Gefieder
mal bunt und lustig und tatenkräftig ohne Zahl
mal klein und zerzaust und jeder Gedanke ist eine Qual.
Ich kenne Dich leise und still und nahe am Weinen
ich hab Dich gesehen so zerbrechlich, so zart
ich weiß um Deine Härte Dir selbst gegenüber
und erlebe Stärke und Kälte, an der ich beinahe zerbrach.
Wenn alles normal ist und in gewohntem Gang,
dann hast Du Dich im Griff ein Leben lang,
doch wenn es bricht und sich verändert, und die Katastrophe ist da,
dann bist Du verzweifelt und hilflos und unfassbar.
Oft kannst Du verbergen, was in Dir ist,
dann spielst Du allen vor, dass es gut ist,
dass Lachen sei echt, die gute Laune wahr,
Hauptsache, das Zerbrechen in Dir bleibt unnahbar.
Ich frage mich, ist Dein Leben wirklich Deins,
entspricht es dem, was in Dir ist, oder nur dem, was Du meinst,
dass man von Dir fordert und sehen will,
und daher Dich liebt und als tüchtig lobt viel.
Wer Du bist, das kannst nur Du wirklich sagen,
es ist in Dir, mal offen, mal verborgen, seit endlosen Tagen.
Hab keine Angst, Dich selbst zu entdecken,
das, was Dich sprachlos macht aufzudecken.
Wer bist Du, hab ich Dich gefragt..
Ich sage Dir aus tiefstem Herzen
Du bist geliebt in Freude und Schmerzen
Du bist nicht allein und ich stehe zu Dir
Fang einfach an und die Antwort kommt Dir.
Martin Jensen
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